12 Rules For Life – Teil 1

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- Jordan Petersons Regeln für ein geordnetes Leben in einer chaotischen Welt -​

Im Folgenden liest du den ersten Teil der freien Zusammenfassung und Interpretation des von Jordan B. Peterson veröffentlichen Buches „12 Rules for Life – An Antidote to Chaos“. In diesem konstatiert Peterson 12 Regeln und Verhaltensweisen, wie der Mensch sich zu verhalten habe, um ein erfülltes und geordnetes Leben zu führen.

Hier kommst du direkt zu den Regel 7-12.

1. Stand up straight with your shoulders back

Bromorrow-Vogel

Stehe aufrecht und strecke die Brust raus

Übernehme Verantwortung für deine Entscheidungen. Stehe zu deinen Überzeugungen. Und kommuniziere diese offen und klar, auch wenn dies anderen Personen nicht gefallen sollte. Wehre dich gegen Ungerechtigkeiten, die dir widerfahren. Suhle dich nicht in Selbstmitleid und der naiven Annahme, dass das Schicksal schon für Gerechtigkeit sorgen wird. Das wird es nicht. Unterdrückung entsteht dort, wo sich Menschen unterdrücken lassen.

Wenn du für dich selbst einstehst, selbstbewusst und zielgerichtet, wirst du merken, dass du dich schnell für kompetenter, fähiger und furchtloser hältst. Diese intrinsische Überzeugung von deinem Weg führt auch dazu, dass andere Menschen zu dir hochschauen und dich respektieren.

Stehe aufrecht und strecke die Brust raus. Diese physische und (vor allem) mentale Haltung lässt dich Ungerechtigkeiten nicht unkommentiert akzeptieren und selbstbewusst voranschreiten.

2. Treat yourself like someone you are responsible for helping​

Behandle dich selbst wie jemanden, dem du helfen möchtest

Betrachte dich selbst von einem externen Standpunkt. Finde heraus, was wirklich gut für dein Leben und dich selbst ist. Und damit sind nicht die Dinge und Erfahrungen gemeint, die dich nur kurzfristig glücklich machen.

Dafür musst du herausfinden wo du gerade stehst, damit du deinen Weg starten kannst. Wissen wer du bist, um deine Fähigkeiten und Grenzen einzuschätzen. Genau überlegen wohin du möchtest, um dein Leben zu ordnen und am Ende deines Weges nicht in Bedauern zu verfallen. Deine eigenen Wertvorstellungen definieren, damit andere dich nicht unangemessen ausnutzen können. Dich selbst disziplinieren und dich an die Versprechen halten, die du dir selbst gibt.

Finde deine Vision und einen für dich geltenden Sinn des Lebens, indem du dich selbst behandelst, wie jemanden, dem du helfen möchtest. 

3. Make Friends with people who want the best for you ​

Bromorrow

Freunde dich mit Menschen an, die nur das Beste für dich wollen

Umgebe dich mit Menschen, die dich bei deinen Zielen unterstützen und deinen Erfolg fördern. Nicht mit den Personen, die deine zynische und selbstzerstörerische Seite stärken. Naive Loyalität gegenüber diesen Personen zieht dich langfristig herunter. Und unter Umständen bist du nicht stark genug, um dich wieder hochzuziehen.

Du willst Menschen, denen es schlechter geht, die nicht so viel Glück oder Erfolg im Leben hatten oder aus irgendwelchen Gründen den falschen Weg eingeschlagen haben, helfen. Das ist verständlich. Doch hinterfrage die Gründe, die diese Person in ihre derzeitige Lage gebracht haben. Denn im seltensten Fall sind es pures Pech und Ungerechtigkeiten durch andere, so wie es die Person sich selbst eingeredet hat und es dir einzureden versucht. Viele wollen keine echte Hilfe, denn dann müssten sie zugeben, dass sie zumindest eine Teil-Schuld an ihrer Lage haben.

Auch solltest du deine eigenen Gründe, einer Person zu helfen, hinterfragen. Sind es Eitelkeit und Egoismus? Loyalität und Naivität? Oder wirklich der intrinsische Drang, einem anderen Menschen Gutes tun zu wollen? In jedem Fall sollte Hilfe durchdacht verschenkt werden, sonst kann es sein, dass allzu bald du Hilfe benötigst.

Das bedeutet nicht, dass du keine Hilfe zuteilwerden lassen sollst. Aber pass dabei auf, dass du eigenen Ziele nicht aus den Augen verlierst. Denn dafür sorgen Freunde, die nur das Beste für dich wollen.

4. Compare yourself to who you were yesterday, not to who someone else is today​

Vergleiche dich nicht mit jemand anderem, sondern mit der Person, die du gestern warst

In der heutigen Welt fällt es schwer, sich nicht mit anderen zu vergleichen. Social Media vernetzt die Menschen, aber schafft auch unerreichbare Ansprüche. Du kannst ganz gut FIFA spielen? Es gibt etliche E-Sportler, die dich gegen die Wand spielen würden. Du hältst dich für attraktiv? Es gibt tausende Influencer und Influencerinnen, die deutlich besser aussehen – oder es dir zumindest vormachen. Du kannst in noch so absurden Gebieten Meisterschaft erlangen, die Wahrscheinlichkeit bleibt groß, dass es jemanden besseren gibt.

Wir können festhalten: Die Erfolgsaussichten, sich durch den Vergleich mit anderen Personen besser zu fühlen, sind gering. Aber nicht nur das ist ein Problem. Durch den Eindruck, dass man – egal was man tut – immer schlechter als eine andere Person abschneidet, kann man schnell versucht sein, es gar nicht erst zu probieren.

Daher ist es nicht ratsam sich mit anderen zu vergleichen. Stattdessen solltest du dich an den Fortschritten, die du in der eigenen Persönlichkeitsentwicklung, dem präferierten Hobby oder dem ausgeübten Beruf verzeichnen konntest, erfreuen. Lasse dich nicht von den unerreichbar scheinenden Erfolgen von anderen einschüchtern. Du hast etwas, dass dich stört, eine Eigenschaft, die du verbessern oder eine Fähigkeit, die du erlernen möchtest? Gehe Schritt für Schritt vor und erkenne deine eigenen Fortschritte an. Vergleiche dich nicht mit jemand anderem, sondern mit der Person, die du gestern warst.

5. Do not let your children do anything that makes you dislike them ​

Lasse nicht zu, dass deine Kinder etwas tun, dass dich dazu bringt, sie nicht zu mögen 

Kinder testen im jungen Alter immer wieder in Grenzen aus. Sie schreien, rennen und hauen um sich. Und solange sie damit durchkommen, reizen sie diese Verhaltensmuster immer weiter aus. Das führt dann zu Heulattacken wenn es zu Weihnachten statt 23 nur 21 Geschenke gibt oder zu ständigen Prügeleien auf dem Schulhof. Und wozu führt das? Die Eltern schämen sich für das Verhalten der eigenen Kinder und müssen eine schier unendliche Energie aufbringen, um diese zur Ruhe zu bringen.  

Und nicht den Eltern schadet das Verhalten des Kindes. Kinder, die unter keinen klaren Regeln aufgezogen wurden und keine Grenzen aufgezeigt bekommen haben, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger soziale Kontakte aufbauen können, denn sie wissen nicht, wie man sich unter Mitmenschen zu verhalten hat. Die Lehrer sind genervt von den verzogenen Kindern, die sich in der Schule danebenbenehmen. Das Kind bekommt schlechtere Noten, geht auf eine schlechtere weiterführende Schule und wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht sehr erfolgreich im Leben werden.

Deshalb sollte man als Elternteil sicherstellen, dass man seinem Kind frühzeitig Grenzen und Regeln aufzeigt. Dann ist man selbst und langfristig auch die Gesellschaft mit dem Verhalten des eigenen Kindes zufrieden. Am Ende wird das gut erzogene Kind es dir danken. Lasse nicht zu, dass deine Kinder etwas tun, dass dich dazu bringt, sie nicht zu mögen.

6. Set your house in perfect order before you critize the world

Bromorrow-Vogel

Regle deine eigenen Angelegenheiten, bevor du die Welt kritisierst

„Ich habe immer Pech“, „die anderen sind schuld“, „das Leben ist ungerecht“. Das sind klassische Entschuldigungen, wenn etwas nicht so läuft, wie man sich das vorstellt. Die Schuldfrage wird auf andere abgewälzt, denn das ist sehr viel einfacher, als sich selbst und seine Taten zu hinterfragen.

Aber wie man sich vorstellen kann, bringt das niemanden voran. Wenn man nicht die Verantwortung für die eigenen Taten übernimmt, lernt man nicht aus gemachten Fehlern und verzeichnet keinen Fortschritt. Hinterfragt man jedoch sich selbst sowie das eigene Verhalten und richtet – auf Grundlage der eigenen Wertvorstellungen – über seine Taten, kann auf Chaos Ordnung folgen. Und auf Ordnung folgt eine innere Ruhe, die die Vergangenheit in eine Perspektive rückt und dich gelassen in die Zukunft blicken lässt.

Denn du weißt, es ist liegt in deiner Verantwortung, was in Zukunft passiert. Zumindest der Teil, den du beeinflussen kannst. Übernehme Verantwortung und regle deine eigenen Angelegenheiten, bevor du die Welt kritisierst.

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