Der Lebensplan

- Warum bist du hier? Wo willst du hin? -

In diesem Beitrag soll dazu angeregt werden, bewusst über sein Leben nachzudenken und die Fragen „Warum bist du hier?“ und „Wo willst du hin?“ zu beantworten. Im Anschluss wird daraus klar, warum die Erstellung eines Lebensplans so wichtig ist und was genau du in einem Lebensplan niederschreiben solltest. Die Vorlage dazu kannst du hier herunterladen.

Wann hast du zuletzt über das nachgedacht, was du gerade machst? Und damit ist nicht die einzelne Tätigkeit jetzt gemeint, sondern dein Leben in diesem Moment. Machst du das, was dir Spaß macht? Oder ist es doch vielleicht eher das, was andere verlangen oder davon behaupten, dass es Spaß macht?

Die Schablone des Lebens

Die genannten Fragen sind ganz entscheidend auf dem Weg zu einem erfolgreichen Leben. Sie sind nicht irgendwelche Hirngespinste beim Philosophieren über den Sinn des Lebens – sie sind womöglich die essenziellen Bestandteile davon. In der Geschichte der Menschheit wurde immer nach dem Zweck des Seins gesucht und er bis ins letzte Jahrhundert zumeist im Gehorsam zur Bibel gefunden. Heute ist das (zum Glück) nicht mehr so. Es hat sich jedoch in eine Form gewandelt, die oft nicht weit weniger zwanghaft ist. Natürlich sind Bestrebungen hin zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance ins Blickfeld geraten, dennoch hat man das Gefühl Gott wurde durch die Arbeit und das Wirtschaftssystem ersetzt. So ist heutzutage alles darauf ausgerichtet, möglichst perfekt für die Bedürfnisse der Wirtschaft zu passen. Als Ziel wird eine erfolgreiche Karriere suggeriert, die dem Leben Erfüllung und Glück bringt. Und so stürzen sich Millionen von Menschen in eine Schablone des Lebens, arbeiten Nine-to-Five und hoffen auf den Karriereweg, den andere vor ihnen gegangen sind. Aber – bist DU deswegen hier?

Warum bist du hier?

Bromorrow

Die Frage „Warum bist du hier?“ stammt aus der Erzählung „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky. In dieser Geschichte findet ein gestresster Manager Zuflucht in einem mysteriösen Café, dessen Personal und Besucher ihn mit bisher nicht gestellten Fragen konfrontieren und zu einem Umdenken über seine bisherige Lebensplanung anregen. Die Zusammenfassung mit den Kerninhalten des Buches kannst du im Beitrag “Das Café am Rande der Welt von John Strelecky” nachlesen, wenn es dich interessiert.

 Warum bist du hier? – Mit dem „hier“ ist keinesfalls der aktuelle Ort gemeint. Es geht dabei um die Existenz an sich. Mit welchem Zweck bist du hier auf der Welt?

Das Stellen dieser Frage hat eine ganz besondere Funktion:  Sie soll das Unbewusste ins Bewusste verwandeln. Das heißt sie soll dazu führen über sich, sein Leben und das, was man tut, nachzudenken und sich genau zu überlegen, ob es das ist, was man will. Der erste Schritt erfordert dabei immer sich klarzumachen, in was man eigentlich seinen Sinn im Leben sieht. Was machst du gerne und was hat für dich Bedeutung? Im Falle des Managers: Hat sein Job im Büro eigentlich eine bestimmte Bedeutung für ihn, ist es das, wofür er seine Lebenszeit nutzen will und hat er Freude daran?

Erst, wenn man sich hierüber im Klaren ist, weiß man wo man steht. Und erst, wenn man weiß, wo man steht, zeigt sich das Ziel, wo man eigentlich hinwill.

Wo willst du hin?

Wie soll dein Leben aussehen? Was ist es wert, dass du deine begrenzte Lebenszeit dafür aufbringst? Was möchtest du tun? Wenn dein Leben ein Ort wäre, wie sähe er aus? Wo willst du hin? Diese Frage ist die zweite Hälfte des Gedankenkonstrukts vom Leben, mit dem man sich bewusst auseinandersetzen sollte. Passt deine gegenwärtige Situation zu dem Zweck, den wir im vorherigen Abschnitt erörtert haben? Wenn nicht, ist es Zeit etwas zu ändern und sich zu überlegen, wie die Veränderung aussehen soll.

Der Lebensplan – warum er wichtig ist

Diese Gedanken führen zu einem ganz bestimmten Punkt: Es reicht nicht bloß, das Ziel zu kennen. Man muss auch den Weg dorthin nehmen. Das Ganze ist kein Prozess von heute auf morgen. Er braucht Zeit. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Aber es ist wichtig stetig Stein für Stein an die richtige Stelle zu platzieren, um letztlich sagen zu können: Da wollte ich hin.

Nun – der Mensch ist leider jedoch sprunghaft, manchmal paradox sowie ebenso wenig diszipliniert und vergisst zu schnell. Er kommt leicht vom Weg ab und wird von der Strömung der Masse von seinen eigentlichen Bestrebungen wegbewegt. Deswegen ist es wichtig, sich einen Plan über sein Leben zu machen. Einen Plan, der einem seinen Zweck, sein Ziel und seinen Weg stetig wieder vor Augen führt. Der im folgenden Abschnitt vorgestellte Plan soll genau dies für dich tun.

¾ des Bereichs von links aus stellen die Basis und deinen Weg dar, ganz rechts sollen deine Ziele und dein Tagesplan, wie du ihn dir für ein glückliches Leben wünschst, stehen.

Dieser Lebensplan basiert gedanklich auf Empfehlungen verschiedener Autoren wie Anthony Robbins („Grenzenlose Energie“) und eben John Strelecky, nach denen es maßgeblich wichtig ist, sich die einzelnen Aspekte niederzuschreiben und ständig wieder präsent zu machen. Daher hänge dir deinen Lebensplan am besten deutlich sichtbar hin oder lege ihn unter das Kopfkissen.

Wie du deinen Lebensplan erstellst

Dies hier ist ein exemplarischer Lebensplan, wie oben beschrieben. Die Vorlage kannst du einfach hier downloaden.

Anhand der Beispielperson Fred werden dir kurz nochmal die einzelnen Bereiche erklärt:

1. Warum bist du hier?

Was ist dein Zweck auf dieser Welt? Was würdest du gerne machen? Woran hast du Freude?

Im Falle von Fred ist es Zeit mit Menschen zu verbringen und mit ihnen Sport zu treiben, zu reisen und zu feiern. Fred will außerdem Spaß bei der Arbeit haben statt nur Geld damit zu verdienen. Er ist IT-affin und verdrahtet mit großem Spaß Netzwerke. Er sagt besonders gefällt ihm daran mit jedem Kabel Menschen näher zusammenbringen zu können. Er selber will dabei auch nicht allein sein, sondern jemanden an seiner Seite haben, der seine Interessen teilt.

2. Deine Ressourcen

Was bringst du mit? Was kannst du gut? Welche materiellen Mittel stehen dir zur Verfügung?

Fred hat am Tag zusätzlich zu seinem momentanen Job als Buchhalter ca. 4 Stunden freie Zeit. Er kennt sich gut mit Hardware aus und interessiert sich für Finanzen und Sport – super Stärken für viele Vorhaben! Seine Familie ist sogar noch näher dran am Sport und seine Eltern arbeiten beide bei einem großen Sporthersteller – wer weiß wofür es gut ist. Ebenfalls hat er Freunde beim Fernsehen, was ihn bestimmt mal in die Lage bringen könnte, einen Beitrag über ein Thema zu platzieren. Angespart hat er zuletzt 2.000€, die er frei einsetzen kann. All diese Dinge können Fred auf seinem Weg helfen und einiges davon und viele andere Dinge hast du sicher auch.

3. Deine Ziele

Was sind deine Ziele, durch die du deinen Zweck erfüllst? Wodurch bist du erfolgreich und glücklich?

In Freds Fall ist es viel Freizeit zu haben, um oft etwas mit seiner Familie und seinen Freunden unternehmen zu können. Selbstverständlich will er nicht faul sein und auch anerkannt werden, daher ist es sein Wunsch als Freelancer im IT-Bereich tätig zu werden. So ist er auch sein eigener Chef, hat Spaß und setzt seine Stärken ein. In ein paar Jahren wünscht er sich dann mit einer Frau und einem Kind im Eigenheim zu wohnen.

4. Dein Wunsch-Tag

Wie sieht der Tag aus, wenn du deine Ziele erreicht hast?

Dies ist enorm wichtig, um keiner falschen Illusionen zu verfallen. Überlege hier genau. Wenn es das Richtige ist, wird der Gedanke an deinen neuen Kalender dich zusätzlich anspornen und dein Ziel auf einen inneren Projektor werfen, wo du es ständig vor dir siehst.

Fred will am Wasser mit seiner Familie frühstücken, dann Sport treiben und sich im Anschluss seinem Freelancer-Business widmen. Er will arbeiten, aber auch Zeit für neue Ideen haben. Am Abend will er ausgehen und etwas von der Welt erleben.

5. Deine Steps

Nicht übersehen: Die Steps sind in der Mitte auf dem Pfad. Sie stellen grob die Phasen dar, durch die man zu seinem Ziel kommen will.

In Freds Fall sind es drei: Step 1 – er will sich selbst optimieren, sowohl seinen Verstand als auch seinen Körper. Step 2: Er will sein Netzwerk nutzen und vergrößern, um die Basis für den Einstieg als Freelancer zu setzen. Als Step 3 will er dies dann ausbauen und fest als seinen Lebensmittelpunkt etablieren.

6. Deine Kontrolle

Womit stellst du sicher, dass du auf dem richtigen Weg bist und etwas voranbringst?

Hier macht es Sinn sich Wochen-, Monats- und Jahresziele zu setzen und regelmäßig über die Fortschritte zu reflektieren.

Fred will in diesem Monat 2 Kg abnehmen (er will ja schließlich für eine potenzielle Partnerin attraktiv sein). Außerdem ein Buch zur Weiterbildung lesen, um die nötigen Qualifikationen als Freelancer mitzubringen und 400€ vorrausschauend in Fonds anlegen. Auf das Jahr gesehen will er auf ein Gewicht von 80Kg kommen, 10 Bücher gelesen haben und ein bereits ausgeprägtes Finanzportfolio haben.

7. Deine bisherigen Leistungen

Ganz wichtig: Du hast schon einiges geschafft! Vergiss das nicht. Zu schnell werden erreichte Meilensteine wie das Studium oder eine Ausbildung einem nichts mehr wert. Aber das ist nicht gut, denn diese Dinge haben bereits gezeigt, was du kannst und was du erlebt hast. Halte sie in Ehren und erinnere dich freudig daran zurück.

Daher hat auch Fred all das aufgeschrieben, was bereits geschafft hat. Von der Bildung über die Selbstständigkeit bis hin zu seinem Wissen und seinen Kontakten.

So, nun kennst du die Bereiche, die dir helfen dein Leben zu schärfen, zu strukturieren und bewusster zu leben.

Fülle am besten jetzt direkt deinen Lebensplan aus.

Die PowerPoint-Vorlage kannst du hier herunterladen:

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