Selbstmanipulation für erfolgreicheres Verhalten

- Die Auswirkungen internaler Repräsentationen und der Physiologie auf unser Selbst -

In diesem Beitrag erfährst du welchen Einfluss unsere geistigen, emotionalen und körperlichen Zustände auf unser Verhalten und damit unseren Erfolg haben. Dabei soll dir verdeutlicht werden, wie wichtig es ist ein Bewusstsein für sich selbst zu entwickeln und zu lernen, wie man sich selber besser machen kann. Dies ist dabei mit Selbstmanipulation gemeint. Die Basis hierfür bilden die Erkenntnisse der Wissenschaftler Richard Bandler und John Grinder, den Begründern des neurolinguistischen Programmierens (NLP), sowie den Darlegungen von Autor Anthony Robbins.

Es ist schon komisch. Es gibt Momente, in denen einem einfach alles gelingt. Man fühlt sich stark und selbstbewusst, die Welt ist schön und alles gelingt. Zu einer anderen Zeit jedoch ist man ohne ersichtlichen Grund niedergeschlagen. Man ist schlapp, alles ist doof, nichts klappt. Das ist natürlich jetzt sehr vereinfacht dargestellt, aber im Grunde erkennt wohl Jeder Ereignisse aus seinem Leben in dieser Beschreibung wieder. Bisher hast du das einfach so akzeptiert. Zu fühlen gehört ja zum Leben dazu. Aber wäre es nicht cool, sich viel öfter motiviert und energiereich zu fühlen als niedergeschlagen und müde?

Die Pyramide des Erfolgs

Pyramide

Selbstmanipulation hat das Ziel mehr Erfolg zu haben. Erfolg kann man sich dabei wie eine Pyramide vorstellen. An der Spitze stehen die Resultate. Diese sind gebaut auf den Stufen unseres Verhaltens, unserer Zustände und letztlich unserer internalen Repräsentationen und Physiologie.

Resultate sind das Ergebnis unseres Verhaltens. Das, was wir tun entscheidet in der Regel darüber, ob wir Erfolg oder Misserfolg haben. Es erfordert jedoch Arbeit, eisernen Willen, Kampfgeist, Selbstbewusstsein, Glauben oder Kreativität, um etwas, das man sich wünscht zu erreichen. Der Weg ist steinig. Wie schafft man es also das richtige Verhalten zu erzeugen geschweige denn es beizubehalten?

Verhalten ist das Ergebnis unseres Zustandes. Der Zustand meint unsere geistige, emotionale und körperliche Verfassung. Fühlen wir uns fit und energiereich? Glauben wir an uns? Sind wir zuversichtlich und motiviert? Solche Fragen beeinflussen, wie wir uns in einer speziellen Situation verhalten.

Beispiel

Ein Durchschnittsspieler macht plötzlich das Fußballspiel seines Lebens. Er fühlt sich fit, ist fokussiert und auf einmal gelingt alles. Sein Zustand signalisiert seinem Gehirn, das er all das kann, was er sich vornimmt – und er kann. Er nimmt den Ball an und haut ihn ansatzlos in den Knick des Tores. Er erzielt sogar einen Hattrick! Der Grund liegt in den neuronalen Reizen, die das Gehirn anders arbeiten lassen. Bei dem Durchschnitts-Fußballer war dieser Zustand einem Zufall geschuldet. Es gibt jedoch z.B. Spitzensportler, die sich ganz von selbst in einen solchen Zustand versetzen können und damit Topleistungen erzielen.

Unser Zustand ist das Ergebnis unserer internalen Repräsentationen und Physiologie. Sie bilden die Basis der Pyramide. Sie sind damit die Stellgrößen für eine Selbstmanipulation für erfolgreicheres Verhalten.

Internale Repräsentationen

Unter internalen Repräsentationen versteht man die in seinem Kopf erzeugten inneren Vorstellungen in Form von Sinneswahrnehmungen wie Bilder, Klänge, Gefühle, Gerüche und Geschmack.

Ereignisse und Situationen werden dabei von unserem Gehirn mit diesen Wahrnehmungen verknüpft. Sobald ein solches Ereignis oder eine solche Situation wieder auftritt, wird diese Vorstellung abgerufen. Und mit ihr der Zustand, in dem wir zum damaligen Zeitpunkt waren. Waren wir zuversichtlich, so werden wir auch jetzt eine gewisse Zuversicht empfinden. Waren wir ängstlich, so wird sich dieses Gefühl der Angst wieder in uns auftun und uns lähmen. Ein Beispiel dafür ist eine Phobie, bei der in bestimmten Situationen immer wieder eine starke internale Repräsentation aufgerufen wird.

Internale Repräsentationen charakterisieren sich durch unterschiedliche Submodalitäten, die auf die Sinne zurückzuführen sind. So enthalten sie sowohl visuelle, auditive und kinästhetische Elemente.

Beispiele für die Submodalitäten einer Vorstellung sind:

  • Visuell: Größe, Farbe (Kontrast, Intensität,..), Entfernung, Sichtpunkt, Dimension, Fokus, Ort …
  • Auditiv: Tonhöhe, Tempo, Tonquelle, Pausen …
  • Kinästhetisch: Intensität, Dichte, Temperatur, Druck …

Die Ausprägung dieser Submodalitäten ist dabei typabhängig. Manche Menschen denken visuell. Sie stellen sich alles in Bildern vor, formulieren Dinge in bildlicher Sprache und verstehen diese selbst auch am besten. Gleiches gilt für auditive und kinästhetische Typen. Ein auditiver Typ ruft sich bei einer internalen Repräsentation vorrangig ein Geräusch ins Gedächtnis, ein kinästhetischer Typ dagegen, wie sich etwas angefühlt hat.

Der Aufruf dieser internalen Repräsentationen passiert zumeist völlig unbewusst. Man kann ihn sich jedoch bewusst machen, indem man seine Zustände hinterfragt. Welche Vorstellung ging mir soeben durch den Kopf, sodass ich mich so fühle oder so reagiert habe? Was habe ich innerlich gesehen, gehört oder gespürt? Ist man sich dessen bewusst, eröffnen sich neue Möglichkeit, mehr aus sich herauszuholen. Je nachdem kann man mit der Vorstellung spielen, sie manipulieren – ihr die Macht nehmen oder sich selbst durch sie Macht und Power verleihen.

Beispiel: Selbstmanipulation durch Internale Repräsentationen

Will man sich in einen ressourcevollen, zuversichtlichen Zustand versetzen, um selbstbewusst und tatkräftig zu verhalten, muss man sich an eine Situation zurückerinnern, in der man sich genau so gefühlt hat. Welche Vorstellung – internale Repräsentation – haben wir von dieser Situation? Nehmen wir an wir sind vorrangig visuell, welches Bild haben wir davon? Was sehen wir? In der Folge beeinflussen wir das Bild. Zunächst assoziieren wir uns damit, heißt wir sind Teil des Bildes, anstatt, dass wir es nur betrachten. Wir holen das Bild näher heran, machen es größer und heller und damit realer und intensiver. Wir lassen alle möglichen Submodalitäten wiederaufleben und präsenter werden. So schaffen wir es unser Gehirn genau in diese Richtung zu steuern und können Gefühle stärker oder schwächer machen. Sollten wir selber keine solche Vorstellung haben, können wir dies auch mit anderen Menschen machen, die ein erfolgreiches Verhalten gezeigt haben. Welche Vorstellung hatten sie wohl? Indem wir diese modellieren, können wir unseren Zustand ändern und ähnliche Resultate erzielen.

Die Physiologie

Den zweiten Teil der Basis der Pyramide und maßgeblichen Faktor für unseren Zustand bildet die Physiologie. Sie umfasst dabei den körperlichen, nonverbalen Anteil wie z.B. Mimik & Gestik, Durchblutung, Atmung und den Klang der Stimme.

Bestimmte körperliche Handlungen sind unmittelbar mit Gefühlen verknüpft. Lassen wir zum Beispiel die Schultern hängen oder sehen länger zu Boden, so signalisiert dies unserem Gehirn eine gewisse Niedergeschlagenheit. Wir werden uns automatisch so fühlen, obwohl wir eigentlich gar keinen Grund dafür haben. Die richtige Physiologie einzusetzen ist daher essenziell, um energiereiche Zustände zu erzeugen und nicht solche zu vermeiden. Es lohnt sich daher selbstbewusste, kraftvolle Haltungen anzunehmen. Eine Methode dafür ist wie bei den internalen Repräsentationen das Modellieren von Menschen, die genau das erreicht haben, das man auch erreichen will. Wie sind sie aufgetreten? Wie haben sie gestanden, gestikuliert, geatmet oder gesprochen, um sich in einen solchen Zustand zu versetzen? Wenn wir dies spiegeln, werden ein ähnliches Gefühl erzeugen.

Ebenfalls ist auch ein gesunder, vitaler Körper wichtig. Sportliche Fitness sowie die richtige Ernährung und Atmung haben großen Einfluss darauf, ob wir uns ressoucevoll fühlen.

Tipp:

Wenn jemand weint, lasse ihn aufsehen. Er wird in der Regel direkt damit aufhören, da er quasi physisch so programmiert ist.

Bromorrow

Zusammenfassung für Selbstmanipulation durch NLP

Im Alltag agieren und fühlen wir oftmals in einer Weise, die uns gar nicht bewusst ist. Wir geben dabei ein großes Potenzial unseres Selbst aus der Hand. Ein Bewusstsein für sich selbst und das Wirken seines Gehirns zu entwickeln ist ein maßgeblicher Schritt in die richtige Richtung, um mehr aus sich zu machen.

Erfolg ist das Ergebnis unseres Verhaltens und Verhalten ein Ergebnis unseres Zustandes. Unser Zustand wird geprägt durch internale Repräsentationen und unsere Physiologie. Diese beiden Bereiche können wir steuern. Wir können uns mit ihnen selbst zum Besseren manipulieren (Selbstmanipulation). Wir können vergangene Situationen oder andere Menschen modellieren. Gleiche Gefühle, gleiche Bilder & gleiches Denken erzeugen den gleichen Zustand. So schaffen wir die Voraussetzungen, um unser Verhalten erfolgreicher zu machen.

Willst du weitere Hintergründe erfahren – beispielsweise wie du solche Zustände ankern kannst und den Einfluss von Werten – empfehle ich dir das Buch „Grenzenlose Energie“ von Anthony Robbins.

Schreibe einen Kommentar